
„Welche Sprachen sprechen Sie? Verfügen Sie, abseits von Englisch, noch über andere Sprachkompetenzen?
Haben Sie diese Fragen vielleicht schon einmal gehört?
Globalisierung, Mobilität und Internationalisierung sind treffende Gründe, Mehrsprachigkeit im Job als Ressource anzuerkennen. Sprache und die damit verbundene kulturelle Vielfalt stellen besonders für internationale Unternehmen Instrumente dar, Barrieren zu überwinden und Türen im Gespräch zu öffnen, die sonst fest verschlossen scheinen. Die Beherrschung einer Fremdsprache kann sich günstig auf Verhandlungen oder auf die Kommunikation mit potentiellen Geschäftspartnern auswirken. Zu zeigen, dass man bereit ist, sich plurilinguale Sprachkompetenzen anzueignen und diese aktiv im Job zu nutzen stellt einen arbeitsrelevanten Mehrwert für jedes Unternehmen dar. Englisch als Lingua Franca wird mittlerweile in vielen großen Firmen als Standardkompetenz angesehen, wie weit wird Englisch jedoch auf professionellen Niveau gefördert und können andere Sprachen ebenso von Bedeutung sein?
Sprache als Cultural Touchpoint
Mit Mehrsprachigkeit geht immer ein Kontaktpunkt mit dem sozial-kulturellen Gefüge, das jeder Sprache inhärent ist, mitein. Handelt es sich dabei um das Wissen, dass in der japanischen Kultur ein Händeschütteln im Konferenzraum tabu ist, ein chinesischer Geschäftspartner bei einem Meeting mit längerem Schweigen Zustimmung bedeuten möchte, oder die Hintergrundinfo, dass man bei einer Verhandlung mit einer amerikanischen Geschäftspartnerin erstmals Smalltalk über Wetter, Land und Leute halten muss, um das Vertrauen für einen Vertragsabschluss zu festigen. Kenntnisse wie diese stellen einen überaus wertvollen und vielleicht zu Unrecht unterschätzten Asset neuer MitarbeiterInnen dar. Personalverantwortliche müssen lernen, dieses Potential zu erkennen und aktiv zu fördern. Sprachen wie Chinesisch, Spanisch und Arabisch sind bedeutende Schlüsselqualifikationen und mit den Ländern, in denen sie gesprochen werden, ökonomische relevante Marktareale dar, die für internationale Konzerne nicht uninteressant sind. Englischkenntnisse reichen hier oft nicht mehr aus. Das monolinguale Missverständnis, für jeden Begriff gäbe ein Equivalent in der Zielsprache, ist leider ein bekanntes Phänomen. Missverständnisse führen zu Kommunikationslöchern, die sich in Folge fatal auf Unternehmensprozesse auswirken können.
Neue Wege gehen
Für Personaler bedeutet das auch Alternativwege einzuschlagen: Wie können potentielle ArbeitnehmerInnen durch zusätzliche Investition in Schulungen, Fortbildungen oder Zusatzausbildungen geformt und aufgebaut werden? Wie können MitarbeiterInnen durch Mehrsprachigkeit und durch ein kulturelles Dimensionsverständnis optimal vor Ort im Ausland eingesetzt werden? Entscheide ich mich im Bewerbungsprozess für jemanden, der konversationsfähig Englisch spricht, jedoch die gewünschten Qualifikationen zu 100% abdeckt? Oder gehe ich den Weg der Förderung, um eine vertrauensvolle Geschäftsbeziehung und Business Communication zu forcieren, indem mit internationalen Stakeholdern vor Ort in ihrer Sprache gesprochen wird? Die Förderung von Sprachkompetenzen ist und bleibt ökonomisch erstrebenswert, als Ressource, als kognitive Fähigkeit sowie als sprachkultureller Transport für die Erschließung neuer Geschäftsbeziehungen und Märkte.
Sie sind noch auf der Suche nach einem Programm das ihren Mitarbeitern hilft, Sprachen zu erlernen oder diese zu vertiefen? Mit Trenkwalder Learning bieten wir Unternehmen, Institutionen und Privatpersonen innovative, hocheffiziente und videobasierte Online-Trainings als Mobile Learning, mit Live Sessions und in Blended Learning-Formaten.
Autorin: Helen Trivick-Randall, Recruiting-Expertin bei Trenkwalder